Es ist Frühling geworden: Obwohl dieses Jahr alles zu früh blüht, die warmen Tage gehen bis 27 Grad. Dann wieder Kälteeinbruch mit Bodenfrost. Doch es blüht und blüht: Tulpen allüberall. Das Blau der Trommelschlegeli entzückt. Viel Sonnengelb und weisse Schleedornhecken und Kirschblüten. Wie frischer Schnee. Die Seele lacht der Blumenbracht und dem hellen Grün entgegen. Die Bäume bekleiden sich wieder mit frischem Grün.

Im Osten nichts Neues. Frieden scheint keine Perspektive zu sein. So lange Menschengruppen sich von dem dualen Gegnersyndrom nicht befreien können, bleibt das Morden Tagesaktualität.

1. März: Gemeinsames Essen im Eschenhof in Tschugg für das Seiler-Stiftungsteam.

20. und 21. März: Fällung der über hundertfünfzigjährigen Rosskastanie am Grünen Tor im Rosenhofpark. Der Baum war krank und eine Gefahr für die Umgebung. Mit genialischem Geschick wurde der Baumriese durch ein Team aus dem Aargau Stück für Stück gefällt. Ein Team der Battenhof WG verräumte das Holz. Sie werden das Holz noch verarbeiten und für ihre Holzheizung verwenden.

22. März: Vernissage in Dotzigen mit Steinstaubbildern von Steff. Grandios.

23. März: Im Shakshuk-Theater im Druidenhof, Aufführung dreier Akrobaten mit Musik, Sprache und Theater. Einer der Drei, Baptiste, „Theaterdirektor“ von Shakshuk und seine zwei Kumpanen, glänzten mit Komik, Klamauk und artistischem Können. Ein Theaterschmaus.

26. März: Ich treffe mich mit meinem Sohn Manuel, der gerade am Abschliessen seiner Filmregie und Kamera-Ausbildung in der ZHdKZürich ist. Lange sind wir im Schneideraum, wo er mir die Technik des Filmschneidens anhand seines tschechischen Films zeigt. Nachträglich gutes Gespräch bei einem „Italiener“.

28. bis 30. März: Besuch des Olomoucer Waldorf LehrerInnenkollegiums aus Tschechien. Es war gewissermassen ein Gegenbesuch, da Kamila und ich letzten Herbst bei ihnen waren und ich dort Vorträge gab. Diese Schule hatte ich schon früher besucht und habe dort als Berater und Vortragender gearbeitet. Diese Schule hat mehrere Kindergärten und Klassen von Eins bis Zwölf. Da diese Schule als Firma geleitet wird und Monika als Inhaberin bei anderen Waldorfschulen schräg angeschaut wurde, musste ich diese Schule wiederholt mal gegenüber der Waldorfbewegung verteidigen. Monika, als innovative und geschickte Unternehmerin hat es fertiggebracht, innert kürzester Zeit eine vollausgebaute Schule zu realisieren, mit einem neugebauten organischen Schulhaus.

Ich gab den Kolleg*innen Vorträge über den Ursprung, Gegenwart und Zukunft der Waldorfpädagogik. Dann zeigte ich ihnen den Zusammenhang zwischen Heinrich Pestalozzi und Rudolf Steiner. Monika will das von mir geschriebene Buch Pestalozzi-Steiner auf Tschechisch übersetzten lassen.

4. April: Kamila und ich besuchen das von Michel Seiler neu ausgebaute Kulturhaus, das „Murhoferhus“. In den Kellern war eine Bilder- und Keramikausstellung und ein Jazzkonzert.

9. April: Auf unserem biodynamischen Landwirtschaftsland St Jodel gibt es ja neben den Wollschweinen auch noch die Lithopunktursteine. Sie stehen auf Ley Linie, auf Kraftlinien. Die eine kommt vom Ausfluss des Neuenburgersee, vom keltischen La Tene, und geht ostwärts in Richtung Prag, Moskau. Sie kreuzt sich auf unserem Land mit der Lay Linie, die von Norden, von Türnich herkommt und nach Turin in Italien läuft. Auf dem Kreuzungspunkt und etwas unterhalb gegen Neuenburg, noch ob der Jodelstrasse, sind vom Slowenen Marco Pogasnik 1999 zwei Steinstelen gestellt worden. Sie sollen mithelfen die Landschaft zu heilen. Diese zwei Steine sind auch Orte des Eisserwegs, der vom Bahnhof auf den St Jodelführ

An diesem Datum ist der Zugang zu diesen Steinen durch eine wunderschön gestaltete Treppe wieder besser zugänglich gemacht worden. Es ist der Handwerker Manuel, der als Kunsthandwerker das realisiert hat. Er wohnt im Lilienhof.

10. April: Jahresversammlung der Stiftung Seiler, der Stiftung für Heimpädagogik und der Schlössli Ins AG. Hauptthema die Fusion der Stiftung Seiler und der Stiftung für Heimpädagogik. Da die Stiftung für Heimpädagogik seit der Schliessung der Schule vor zehn Jahren keine Funktion als Erhalterin von Spenden mehr hat, ist eine Fusion unumgänglich. So wurde die Fusion reglementarisch beschlossen. Es braucht noch eine gewisse Zeit, bis die Behörden die Fusion bewilligen. Das soll bis diesen Herbst geschehen.

Lachen und Humor sind beste Gesundheitsmittel:

Die Freude und das Lächeln sind der Sommer des Lebens.
Jean Paul

Es muss nicht immer Sinn machen. Oft reicht es schon, wenn es Spass macht.
Kalenderspruch

 Wer den Tag mit einem Lächeln beginnt, hat ihn bereits gewonnen.
Marcus TulliusCicero

 Lächeln ist das Fenster, durch das man sieht. ob das Herz zuhause ist.
Aus Russland

 Humor ist keine Gabe des Geistes, es ist eine Gabe des Herzens.
Ludwig Börne

 Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
Immanuel Kant

 Das Glück kommt zu denen die lachen.
Aus Japan

 Wende dein Gesicht immer der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.
Aus Südafrika

Der Optimist irrt genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass daran.
Lebensweisheit

In der letzten Woche wurde im Morgenritual vom InSich in der Rosenhof-Arena folgendes Lied gesungen: 

Atme den Wind
Die Weite des Himmels
Tanz mit dem Feuer
Das Wunder des Lebens
Fliesse mit dem Wasser
In die Tiefe deiner Träume
Wachse in die Erde
Zur Quelle deiner Kraft

Marion Schreiber